Taufe - Bedeutung

Allgemeines

Neben grundsätzlichen Gedanken zur Taufe erfahren Sie auf dieser Seite auch etwas zum Ablauf.

Getauft werden können Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die meisten Taufen werden im Säuglingsalter vorgenommen. Hinweise zu Erwachsenentaufen finden Sie weiter unten. Nicht alle Eltern eines Kindes sind auch verheiratet. Das ist aber kein Hinderungsgrund, ein Kind zu taufen. Denn in der Verantwortung für Ihr Kind stehen die Eltern ja auch ohne Trauschein.

Manche sind zwar noch zum Standesamt gewesen, aber die kirchliche Trauung ist dann doch unterblieben. Grundsätzlich kann man sich aber jederzeit noch kirchlich trauen lassen. So wünschen Eltern mitunter eine Trauung anlässlich der Taufe ihres Kindes. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch im Bereich Wissenswertes - Trauung dieser Homepage.
Quelle: kirche-spetz.de

Taufe eines neuen Erdenbürgers

Sie freuen sich über die Geburt Ihres Kindes. Zunächst werden Sie merken, dass sich der ganze Lebensrhythmus wandelt. Irgendwann taucht vielleicht auch die Frage auf: Sollen wir unser Kind nicht bald taufen lassen? Manche Eltern möchten, dass sich ihr Kind einmal selber entscheiden soll. Dafür werden unterschiedliche Argumente genannt:



     "Wir wollen unserem Kind nichts aufdrängen!" 


     "Es soll sich selber ein Bild vom Glauben machen." 


     Manche sagen auch: "Mein Kind soll sich erst taufen lassen, wenn es bewusst an Jesus Christus glauben kann."   




Wenn Sie in dieser Richtung weiterdenken, werden Sie merken, dass die Eltern damit nicht aus der Verantwortung genommen sind. Im Gegenteil: damit Ihr Kind sich einmal entscheiden kann, muss es wissen, wofür oder wogegen es sich entscheiden soll.

Ich halte viel davon, ein Kind bald taufen zu lassen. Vor allem von folgenden Überlegungen her: Die Taufe ist keine "Belohnung" für irgendwelche Leistungen. Sondern in der Taufe stellt Gott sich an die Seite des Kindes und spricht ein bedingungsloses "Ja" zu ihm. Gott macht sich auf die Suche nach uns, noch ehe wir nach ihm fragen und suchen können. So gesehen ist die Taufe das große Geschenk Gottes an uns Menschen. Und warum sollten wir einem Kind dieses wertvolle Geschenk vorenthalten? 

Es ist dann noch nichts darüber gesagt, was jemand, der als Kind getauft wurde, damit anfängt. Durch die Taufe allein wird noch keiner zum Christen oder zur Christin. Insofern wird durch die Taufe einem Kind nichts aufgezwungen. Es muss später selber entscheiden, wie es sich zu dem stellen will, was es in der Taufe empfangen hat.

Wenn Sie ihr Kind taufen lassen, verpflichten Sie sich, ihm durch Ihr eigenes Leben zu zeigen, was Ihnen Gott und Ihr Glaube bedeutet. Wohlgemerkt: Sie versprechen nicht, ein makelloses und fehlerfreies Leben zu führen. Aber wenn Ihr Kind im Konfirmandenunterricht zum ersten Mal von Gott und Jesus hört, haben Sie Ihr Taufversprechen schlecht erfüllt. Dabei werden Sie übrigens von den Paten unterstützt. Pate oder Patin kann jeder getaufte und konfirmierte bzw. gefirmte Christ werden, der nicht aus der Kirche ausgetreten ist.

Oft denken Eltern, die Paten hätten die Pflicht, für das Kind dazusein, wenn den Eltern einmal etwas zustoßen sollte. Das ist nicht so!

Ein Patenamt zu übernehmen bedeutet, dass Sie als Vertreter der christlichen Gemeinde den Eltern helfen wollen, dass das Kind Zugang zur christlichen Gemeinde findet, dass es den christlichen Glauben kennen lernt, dass Sie für Ihr Patenkind beten und es begleiten, bis es lernt, sein Leben selber durch den Glauben zu gestalten. Sicher leuchtet es jedem ein, dass jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist, nicht mehr als Vertreter(in) der christlichen Gemeinde auftreten kann.

Ein Täufling muss mindestens einen, kann aber auch zwei oder drei Menschen als Patin oder Paten haben. Das müssen nicht unbedingt Familienangehörige sein. Bei vielen hat es sich bewährt, die Patin oder den Paten aus dem Freundeskreis auszuwählen. Sollten Sie niemanden wissen, den Sie darum bitten könnten, können Sie sich gerne an mich wenden. Wir könnten dann überlegen, ob wir möglicherweise jemanden aus der Gemeinde finden, der geeignet und bereit wäre, dieses Amt zu übernehmen. Gar nicht so selten werde ich gefragt, ob man eine Patenschaft auch zurückgeben kann, weil z.B. die Eltern des Kindes und die Paten sich nicht mehr verstehen. Diese Möglichkeit besteht jedoch nicht.